Route und Nachtplätze

Auf unserer Winterreise sind wir 7811 Kilometer gefahren und haben dabei etwa 912 l Diesel verfahren, das sind 11,7 l auf 100km. Auf dieser Strecke haben wir 20l AddBlue nachgetankt. Dabei waren wir überwiegend im Bergland unterwegs, und für die Überwindung längerer Strecken natürlich auf den Autobahnen und Küstenstraßen, hier mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 bis 100 km/h. Mit der Fähre sind wir von Patras nach Bari gefahren.

Einen kleinen Überblick über die Orte, zu denen unsere Winterreise geführt hat, geben die gelben Sternchen. An jedem Sternchen haben wir eine oder mehrere Nächte verbracht. Die meisten Übernachtungen haben uns nichts gekostet, auf dem Peloponnes kann man im Winter – nein, muss man im Winter- freistehen, die Campingplätze sind nahezu alle geschlossen. Auch in Montenegro und Albanien gibt es viele Möglichkeiten, frei zu stehen. An der Küste Kroatiens und vor Allem in Österreich sind Camping- oder Stellplätze sehr teuer, und es gibt nur wenige Möglichkeiten, frei zu stehen.

Den Peloponnes haben wir von Korinth aus im Uhrzeigersinn umrundet und dabei einige Abstecher ins Hinterland gemacht. Gerne hätten wir in den Bergen noch mehr Zeit verbracht, die grünen Fähnchen sind Reiseziele, die wir beim nächsten Mal erkunden wollen.

Von Apulien nach Hause

1. Februar

Gegen 6.30 Uhr am Morgen kommt Bari in Sicht, und wir können nach einer ruhigen Nacht den ersten italienischen Kaffee – noch auf der Fähre – genießen. Eine halbe Stunde später frischt der Wind auf, und kurz darauf bläst er so stark, dass das Schiff zu rollen beginnt und ich mich lieber auf das offene Sonnendeck begebe, wo ich allerdings fast weggeweht werde. Mit mehreren Begleitbooten wird die Fähre gaaaanz langsam zum Anleger geleitet, und gegen 10 Uhr können wir von Bord fahren. Keine Zoll- oder Grenzkontrollen, keine Impfpasskontrollen – wir fahren zügig aus Bari heraus.

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Ab in die Berge… und in die nordwestlichste Ecke des Peloponnes

25. Januar

Über die Küstenstraße fahren wir zunächst nach Norden und dann ab Tholo die schmalere Bergstraße nach Osten bis Platania. Die Fähre nach Bari ist gebucht, und die letzten Tage auf dem Peloponnes wollen wir zumindest zum Teil noch einmal in den Bergen verbringen.

In dem Bergdorf Platania beginnt eine Wanderung zu den Neda- Wasserfällen, die wir machen möchten, allerdings verkürzen wir diese Wanderung angesichts des sehr steilen Abstiegs und fahren über eine ausgewaschene Schotterstrecke hinunter in die Neda- Schlucht. Parken können wir auf halbem Wege in einer breiten Kurve für die Nacht. Von hier aus laufen wir den Rest des Weges, der zu einer alten Steinbogenbrücke führt.

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Festungen und Strände

In Koroni verabschieden wir uns von Denise und Peter und fahren nur wenige Kilometer weiter westwärts, zunächst zum Bikeshop in Finikounda, dann weiter nach Methoni. Da Tom mit der Reparatur der Bremse seines Fahrrades zufrieden war, gibt er nun sein Rad dort ab, damit eine komplette Inspektion mit einigen weiteren Reparaturen gemacht werden kann. In Deutschland wartet man auf solch einen Termin für eine Wartung in einer Fachwerkstatt Monate – hier geht das problemlos am selben Tag und ist dazu auch noch deutlich preiswerter!

Parkplatz in Methoni
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Von Petalidi nach Koroni

12. – 16. Januar

Wir verlassen Kalamata und richten uns 30 Kilometer weiter, am nördlichen Ende des westlichen Fingers, in Petalidi ein.

Ein schöner Platz ist das hier: Direkt an der Küste, noch in der Bucht mit Blick auf Kalamata und auf das Taygetos- Gebirge, auf einem Platz, der so groß und so weit weg vom Ort ist, dass man niemanden stört, aber nah genug an den Geschäften, so dass Einkaufen möglich ist. Hier verbringen wir einen ruhigen Tag und eine noch ruhigere Nacht, bevor wir einen Ausflug zu den Polylimnio- Wasserfällen unternehmen.

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An der Westküste der Mani nach Kalamata

Von Vathia aus führt uns die Küstenstraße weiter nach Norden. Leider bläst der Wind immer noch stark, zudem sind viele dunkle Wolken am Himmel. In der Bucht von Gerolimenas halten wir auf einem Parkplatz, der, wie der gesamte Ort, genau in einem Nord- Süd – Windkanal liegt. Anstatt hier Rad zu fahren, entschließe ich mich, hier eine Wanderung auf das Hochplateau zu machen und anschließend die steile Wand vom Hafen hinauf auf das Plateau zu klettern.

Unwirtliche Gegend auf der Mani!
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Von Monemvasia in die südliche Mani

Nach dem Besuch Monemvasias kehren wir der Ostseite des südöstlichen Fingers den Rücken und überqueren die Berge Richtung Westen, über Lira nach Neapoli. Mal sehen wir rechts den Lakonischen Golf, mal links die Bucht von Epidauros Limeras. Die Straße ist, obwohl in der Ordnung einer Landesstraße gleichgestellt, in den Ortsdurchfahrten so schmal, dass wir froh sind, dass Biene kein LKW ist. Vor den kleinen Supermärkten im Dorf parken die griechischen Bewohner, kaufen ein und halten ein Schwätzchen auf der Straße. Wir warten wie alle hier, bis jemand wegfährt, um dann unseren Weg fortzusetzen.

So landen wir schließlich südlich von Neapoli in Nähe des Fährhafens Paleokastro. Hier verbringen wir eine Nacht am Meer, in der zweiten Nacht stehen wir im Fährhafen, wo die Wellen nicht ganz so laut rauschen.

Der nächste Tag verspricht sonnig und klar zu werden; wir wollen mit den Fahrrädern bis zum Ende des Weges fahren, der zur Südspitze des Zeigefingers führt. Natürlich geht es zunächst wieder bergauf – ich glaube, der Peloponnes ist die gebirgigste Gegend, die ich kenne, kaum eine Radtour hat weniger als 900 Höhenmeter! Über das am Hang gelegene Lakio radeln wir nach Agios Nikolaos durch eine Gegend, in der es grün- gelbe Wiesen gibt und Olivenhaine.

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Zwei besondere Städtchen: Leonidio und Monemvasia

Nein, wir fahren nicht nach Hause, obwohl es an der Küste den ganzen Tag regnet und in den Bergen bis hinab auf 700m schneit – der kälteste Dezember seit Jahren. Wir hören nachts noch einmal gebannt den heulenden Schakalen rings um uns zu und verlassen den Strand bei Astros am nächsten Tag.

Wir fahren in die Berge, um ein wenig Winterluft zu schnuppern. Kloster Loukos, welches wir zuerst ansteuern, versteckt sich hinter dicken, weißen, hohen Mauern und gewährt uns keinen Eintritt. So fahren wir über Astros Richtung Südwesten in die Ausläufer des Parnon- Gebirges.

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Von Methana an der Küste entlang

Wir können uns von dieser wunderschönen, ursprünglichen und einsamen Insel noch nicht losreißen. Am Abend eines Regen- und Sturmtages suchen wir uns einen Nachtplatz in den Bergen im nördlichen Methana. Wieder geht es in vielen Windungen bergauf, an dem Platz kurz vor einer kleinen Siedlung werden wir mit einem großartigen Ausblick belohnt.

In der Abenddämmerung bekommen wir Besuch von zwei älteren Frauen, die uns in recht gutem Englisch Oregano für den Tee und ihre Version der Bibel nahebringen wollen. Später, schon im Dunkeln, schleicht ein älterer Mann um Biene herum und brabbelt Unverständliches – betrunken oder der „Dorfdepp“? Nach einer Weile geht er wieder in Richtung Dorf, und wir schlafen beruhigt ein.

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