Im südlichsten Zipfel Spaniens und in den Weißen Dörfern

In Tarifa

Am 6. Februar reisen wir wieder in Spanien ein. Da es schon spät ist, übernachten wir am Hafen von Ceuta und fahren am folgenden Tag weiter nach Tarifa, dem südlichsten Punkt des spanischen Festlandes. Auf dem städtischen Wohnmobil-Stellplatz treffen wir die Luxemburger Reisefreunde wieder.

In den nächsten Tagen warten wir gemeinsam den Regen und Sturm ab – und der kommt gewaltig. Fünf Tage bleiben wir hier. Der Platz ist zwar lehmig und voller Pfützen, doch in Gesellschaft von Freunden lässt es sich gut aushalten, und mit 8€ inclusive Wasser und Abwasser ist der Platz preiswert und nah am Strand gelegen.

Die kurzen Regenpausen nutzen wir für einen Strandspaziergang oder den schnellen Gang zum Einkaufen, Wäsche waschen oder Essen gehen. Eine längere Regenpause erlaubt eine kurze Radtour auf der nahen Strandstraße nach Westen und später durch Tarifa, welches eine hübsche Altstadt mit dem gewissen „Surfer-Flair“ mit interessanten Cafés, veganem Restaurant und Bioläden hat. Denn: Surfer, oder besser Kiter, gibt es hier unglaublich viele.

Bei einem zweiten Strandspaziergang ist der Strand bis zu den Stegen überspült. Wir schauen zu, wie geschätzt mindestens 200 Kiter auf der Lagune und dem offenen Meer den starken Wind nutzen. Wie viele bunte Schmetterlinge segeln die Kites in der Luft, erstaunlich, dass sich die Schnüre nicht verheddern!

Barbate

In Tarifa und an den Stränden in der Nähe parken die wenigsten Wohnmobile auf dem Stellplatz. Hunderte von Campern aus allen erdenklichen Ländern, viele davon mit Surf- und Kite- Equipment, parken auf den zahlreichen Plätzen in der Stadt und an den Stränden weiter westlich. Hier werden sie offenbar im Winter geduldet, für den Sommer gibt es Höhenbegrenzungsschranken.

In den Ferienorten weiter westlich darf kein Camper mehr parken, stellen wir fest, als die Reise weitergeht. Eigentlich wollen wir in Bolonia oder Zahara an der Küste stehen, doch die offiziellen Plätze sind alle geschlossen – und die Parkplätze sind alle mit einer Schranke auf 2,20m Höhe begrenzt. Schade – diese Orte sind ausgesprochen hübsch.

In Barbate findet sich schließlich ein Stellplatz am Yachthafen, heute sogar kostenlos, da die Schranke am Eingang kaputt ist. Der Platz ist groß und asphaltiert – nicht gemütlich, aber gut gelegen. Zum Strand sind es nur 200m, und zum Radweg EV8 nur 100m.

Von hier aus erkunden wir mit dem Rad auf dem teilweise gut ausgebauten Europaradweg die Küste nach Südosten.

Die Sonne kommt immer stärker hinter den Wolken hervor, und schon bald wird es warm. Am Cabo Plata verteilen sich luxuriöse Bungalows großzügig in Palmengärten oder direkt an der Sand- und Felsenküste. 

Wenn auch nicht so luxuriös und großzügig, so ist der Küstenort Zahara zumindest höchstens 4stöckig und meist mit geschmackvollen neuen Ferienanlagen bebaut. Die Straße führt auch nicht, wie oft an der spanischen Küste, direkt am Meer entlang, so dass sich hier bestimmt ruhige Urlaubstage verbringen lassen.

Hinter dem Faro de Camarinal geht es steil hinauf in Steineichen- und Felsformationen, bevor der Blick auf die große Düne von Bolonia fällt.

große Düne bei Bolonia

Auf der 2. Radtour führt der EV8 mit seinem grünen Band bis nach Conil. Allerdings verläuft er immer an der Straße entlang – was offenbar Sinn macht, denn der Abstecher in Richtung Meer verläuft wortwörtlich im Matsch und im Sande. Zwei Kilometer Schiebestrecke, dann geht es wieder über den Radweg bis Conil, einer weiß leuchtenden Stadt mit breiter Strandpromenade und großem Sandstrand.

Nach dem erneuten Wiedersehen mit den Luxemburger Reisefreunden auf dem Stellplatz in Barbate setzen wir am 15. Februar  die Reise nach Cadiz fort. Aufgrund der spektakulären Lage der Stadt fährt man über eine etwa 4 Kilometer lange sehr schmale Landzunge bis in die Stadt hinein. Nach weiteren 6 Kilometern durch die übervolle Stadt erreichen wir den einzigen Parkplatz, auf dem Wohnmobile parken dürfen – nur um festzustellen, dass hier und heute nur noch spanische Camper eingelassen werden. Gerne hätten wir uns die älteste Stadt Spaniens angesehen! Nach kurzem Ärger beschließen wir, die dicht besiedelte und von Campern überfüllte Küste hinter uns zu lassen.

Von Arcos de la Frontera in die Sierra de Grazalema

Gut 60 Kilometer weiter nordöstlich stoßen wir auf Pepes Farm, ein großer, familiärer Stellplatz bei Algar hoch über dem Embalse de Guadalcacin. Wie freuen wir uns über die grüne und saftige Umgebung! Die kleinen Wiesenblumen leuchten in Gelb, Weiß und Rosé zwischen all den frühlingshaften hellen Grüntönen! Wir bleiben ein paar Nächte und genießen Ausblicke, Ruhe, Natur und feine kleine Straßen.

ein Morgen auf der Farm

Welche Freude ist es, wieder Rad fahren zu können! Auf einer ersten Tour erkunden wir den Nordosten bis nach El Bosque und zum Schluss die kleine Stadt Algar. Die Sonne vertreibt die Regenwolken, und wir schwitzen die steilen Berge hinauf, nur um ein paar hundert Meter weiter wieder genauso steil bergab zu rollen.

Anderntags erkunden wir zunächst die Stadt Arcos de la Frontera. Arcos ist der Hauptort der Weißen Dörfer, von denen wir in den nächsten Tagen noch mehrere ansehen wollen. Oben auf dem Felsen, hoch über dem Fluss Guadalete, liegt die Altstadt mit dem zur Zeit eingerüsteten Palast der Herzöge von Arcos und der Baustelle des Plaza del Cabildo – beides ist leider zur Zeit nicht zugänglich. Die Basilika Menor de Santa Maria de la Asuncion und die Iglesia de San Pedro liegen ebenso auf dem Bergrücken wie einige schöne Bürgerhäuser und – natürlich – verschiedene Aussichtspunkte.

Arcos de la Frontera

Nach dem Stadtbesuch radeln wir um den Stausee Guadalcacin, der, wie viele Stauseen in Andalusien, nur noch zu etwa einem Drittel gefüllt ist. In vielen Nebenarmen befindet schon seit Jahren kein Wasser mehr, der Bewuchs breitet sich aus. Die Regenarmut ist hier besonders sichtbar, obwohl das Land zur Zeit grünt und blüht.

Da oben auf dem Berg steht Biene!

Nach den ruhigen Tagen auf der Farm wollen wir Neues entdecken, die Weißen Dörfer stehen auf dem Plan ganz oben. Der Ort Grazalema ist eines der Weißen Dörfer. Typisch dafür sind weiß gestrichene Häuser in engen, am Berghang liegenden Gassen. Grazalema liegt inmitten des Naturparks Sierra da Grazalema auf knapp 900m Höhe und weist – laut Wikipedia – die mit Abstand höchste jährliche Niederschlagsmenge Spaniens auf (schon wenige Kilometer weiter herrscht wiederum Regenarmut). Wir haben schon wieder Glück: Die Sonne scheint, es herrschen Temperaturen von etwa 20 Grad. Oberhalb des für den Wandertourismus bekannten Ortes liegt ein Parkplatz, von dem aus man hinunter in den Ort laufen und diesen erkunden kann.

Mit seinen kleinen Kirchen, der großen, belebten Placa de Espana vor der Kirche Nuestra Senhora de la Aurora, dem Denkmal Toro de Cuerda, den hübschen alten Trinkwasserbrunnen und den auffällig gestalteten Eingangstüren in vielen der weißen Häuser wirkt der Ort einladend und gemütlich.

Viele Wandertouren sind von hier aus möglich, wir ziehen dem Wandern per Pedes allerdings das Radwandern vor.

Hinunter zum Embalse de Zahara führt die serpentinenreiche Route, beständig sanft bergab durch grüne Wiesen und Steineichenwälder und an zahlreichen Olivenhainen vorbei – natürlich immer mit schönen Ausblicken.

Nur im nördlichen Teil des Embalse de Zahara ist noch Wasser

Der Fluss Guadalete verbreitert sich hier zum Stausee, doch dieser ist, wie die meisten andalusischen Stausee, kaum noch wasserführend. Am in weiten Teilen vollständig wasserleeren See vorbei radeln wir nach Zahara de la Sierra, einem weiteren Weißen Dorf. Von hier aus sieht man zuerst die „Rückseite“ des Ortes, von der Staumauer aus gesehen liegt das Dorf am Hang des Berges. Strahlend weiß heben sich auch hier die Häuser vom Bergrücken und der grünen Umgebung ab, hoch darüber erheben sich die Überreste einer maurischen Burg. Oben im Ort erradeln wir Sträßchen und Gassen.

Blick auf Zahara von der Staumauer aus

Auf dem Rückweg müssen wir den 1357m hohen Pass Puerto de Las Palomas erklimmen. Eine tolle Strecke, die in unglaublich vielen großen Kurven bergauf führt. Vom Pass aus ist es nicht mehr weit zurück zum Parkplatz. Im Abendlicht zeigt sich Grazalema noch einmal von seiner schönsten Seite.

Grazalema

Noch am Abend setzen wir den Weg durch die Weißen Dörfer mit Biene fort. In Olvera gibt es einen Stellplatz am alten Bahnhof, an dem keine Züge mehr verkehren und nun ein Bahnradweg die Via Verde da la Sierra, beginnt. Olvera ist eine kleine Stadt an der Ruta de los Pueblos Blancos und liegt wiederum auf einem Berg, auf dem hoch oben die Überreste einer Burgruine sowie eine Kirche thronen. Diese Bergkuppe wird, wie in Grazalema und Zahara, von weiß getünchten Häuserreihen umgeben.

Nach Setenil de las Bodegas führt eine wenig befahrene schmale Straße, die wir am nächsten Tag nutzen, um ein weiteres Weißes Dorf mit dem Fahrrad zu besuchen. Die Mandelbäume blühen, auf den hellgrün leuchtenden Wiesen sprießen die Frühlingsblumen – es ist ein großes Glück, hier im Süden zu sein!

Blick auf Olvera

Setenil ist wegen seiner unter einen Felsüberhang gebauten, schmalen Häuser eines der bekanntesten Weißen Dörfer. Bei dem Abstieg über die Treppen der Calle Herreria wirken diese Felsen sehr imposant. Das wissen auch viele Touristen – wir sind bei Weitem nicht die einzigen Besucher.

Von der ehemaligen Burg ist nur noch ein erneuerter Bergfried erhalten, bis zu dessen Fuß wir hinaufsteigen und über den Ort blicken. Auf dem Rückweg entdecken wir weitere, neuere Häuser, die unter von einem Fluss ausgewaschenen Felsüberhänge gebaut sind.

Ein Highlight ist der letzte Tag, den Biene auf dem Stellplatz in Olvera verbringt: Es geht mit dem Fahrrad auf der Via Verde de la Sierra über 36 Kilometer bis nach Puerto Serrano. Auf dieser Strecke werden 30 (in Worten: dreißig!) Tunnel durchfahren – zwischen 30 und etwa 1000m sind sie lang, die kürzeren unbeleuchtet, die längeren beleuchtet. Dazwischen liegt eine wunderschöne, stille, hügelige, teils felsige Landschaft. Hoch über den Felsen kreist eine Kolonie Gänsegeier. Kein Auto darf hier fahren. Zurück fahren wir denselben Weg, bis wir erschöpft wieder am Camper ankommen.

Von Olvera aus müssen wir zügig nach Deutschland zurückreisen – etwas früher als ursprünglich geplant, aber um eine Menge absolut beeindruckende Erlebnisse reicher.

Resumée der Marokko- Reise

Viel haben wir gesehen in Marokko und viel erlebt. Fast 4000 Kilometer sind wir gefahren. Und doch gibt es sicher noch viel mehr, was wir hätten besuchen können!

Vom Fährhafen Ceuta aus sind wir über Chefchaouen in den Mittleren Atlas gefahren. Nach Süden ging es weiter bis in die Wüstenregion des Erg Chebbi. Danach haben wir die Schluchten des Dades und der Todra besucht und sind nach Westen bis Ait Ben Haddou gereist. Von dort führte die Route über Ouazarzate und Agdz und durch das Draa-Tal weiter nach Süden und an der großen Steinwüstenregion des Erg Chegaga vorbei schließlich nach Westen. Über den Antiatlas hinweg sind wir nach Tafraoute gereist. Diese Region haben wir ausführlicher erkundet, sie hat uns besonders gut gefallen. Von hier aus ging es weiter an den südlicheren Atlantik, dann über Taroudannt und den Hohen Atlas mit den erschreckenden Schäden durch das Erdbeben bis nach Marrakesch. Von Marrakesch führte die Reise wieder an den Atlantik nach Essaouira und am nördlichen Atlantik zurück bis Larache. Von dort aus sind wir quer durch die Hügel Nordmarokkos nach Tetouan und wieder bis zum Fährhafen Ceuta gereist.

Als positiv haben wir empfunden

  • die herzliche und freundliche Art der Marokkaner*innen, insbesondere der Frauen, Mädchen und älteren Männer
  • die ausgesprochen schönen und interessanten Landschaften und Schluchten, die uns im Norden, vor Allem dann im Antiatlas und im Hohen Atlas, aber auch im Erg Chebbi und im Mittleren Atlas begeistert haben
  • die preiswerten Stell- und Campingplätze, die zwar nicht europäischem Standard entsprechen, für uns aber völlig ausreichend waren
  • die Diesel- und Lebensmittelpreise
  • das warme, sonnige Wetter: In acht Wochen hatten wir sehr selten einen bewölkten Himmel und praktisch keinen Regen
  • die zahlreichen Eindrücke in eine für uns doch sehr fremde Kultur
  • die interessanten Gebäude insbesondere im Süden, die auf eine uns fremde Weise gebaut wurden, und die Medinas, in denen man unendlich viel sehen und kaufen kann
  • der freundliche und entspannte Umgang auf der Straße (insbesondere für Tom als Haupt-Fahrer)
  • die ausgesprochen guten Internetverbindungen fast überall
  • die schönen, ruhigen Plätze im Inland, wo Freistehen möglich war
  • die freundlichen Polizisten bei (Geschwindigkeits-)kontrollen
  • die im ganzen Land gefühlte Sicherheit

Als negativ haben wir empfunden:

  • die unglaublichen Müllmengen insbesondere immer dort, wo viele Menschen wohnen oder etwas verkaufen – Müllabfuhren scheint es außer im Norden Marokkos an der Mittelmeerküste nicht zu geben
  • die hiermit verbundene Vernachlässigung von Bauten, die nicht beendet und/oder gepflegt werden
  • die immer stärker werdende Trockenheit im Süden, verbunden mit viel Staub und damit, dass es keine grünen Pflanzen, geschweige denn Blumen gibt
  • die teilweise sehr schlechten, ausgefransten und mit Schlaglöchern übersäten überregionalen Straßen
  • die Tatsache, dass Radfahren für uns nur selten möglich war aufgrund fehlender halbwegs gut befahrbarer Straßen (und wegen der Tourenräder, die nicht für die marokkanischen Pisten geeignet sind)
  • die geringe Auswahl an Käse und Wurst und auch an wirklich frischem Gemüse und Obst (selbst die Apfelsinen und Mandarinen waren im Süden trocken)
  • die männlichen Jugendlichen, die ihre Kräfte an unserem Auto messen wollten, und die in manchen Gegenden zahlreichen bettelnden Kinder
  • dass an der gesamten Atlantikküste Freistehen nicht erlaubt ist.

Werden wir noch einmal nach Marokko reisen?

Sicher nicht im nächsten, vermutlich auch nicht im übernächsten Jahr. Vielleicht einmal später mit geländetauglichen Fahrrädern….und wenn eine Müllabfuhr installiert ist. Das kann also noch dauern!

An der nördlichen Atlantikküste Marokkos

Urlaubstage am Atlantik

Interessant beladene Fahrzeuge sehen wir auf der viel befahrenen Nationalstraße von Marrakesch nach Essaouira. Für die 160 Kilometer lange Route brauchen wir länger als gedacht. Es ist eine anstrengende Fahrt: Beim Überholen wird nicht geblinkt, überholt wird rechts oder links, Pferdefuhrwerke werden von Fahrrädern und Motorrädern überholt, die Fahrspur wird nicht eingehalten – es herrscht ein freundliches Chaos. Wenn man einmal schneller als 60km / h fahren könnte, kommt sofort eine Geschwindigkeitsbegrenzung mit Kontrolle.

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Von Taroudannt über den Tizi-n-Test nach Marrakesch

Taroudannt

Die Strecke nach Taroudannt führt uns wieder nach Norden, an Tiznit vorbei und weiter über kleinere schmale, teils ausgewaschene, staubige und löchrige Straßen. An einem Stausee mit etwas Wasser geht es vorbei, an Ziegen, die auf Bäume klettern und das wenige Blattgrün abfressen. Die Strecke erscheint uns elend lang und beschwerlich, nicht rechtzeitig sichtbare Querrillen und tiefe Schlaglöcher machen die Fahrt zu einem Höllenritt. Hinzu kommen männliche Jugendliche, die sich mit ihrem Fahrrad lebensmüde vor unseren Camper stürzen oder auch an den Fahrradträger hängen. Bei einer scharfen Bremsung fällt ein Junge herunter und rennt davon, in Bienes Heck prangt eine Beule. Wir haben die Nase voll von der heutigen Fahrt und sind froh, endlich in Taroudannt auf einem etwas abgelegenen Campingplatz anzukommen.

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Nach Tafraoute, durch Schluchten und zum Atlantik

Tafraoute

Nach einer weiteren Nacht in der Stille des Sous-Massa im Anti-Atlas kommen wir in Tafraoute an. Die Stadt liegt in einem weiten Talkessel, der, anders als sonst in Marokko, von Granitfelsen und den von uns geliebten „Kullersteinen“ umgeben ist. Hier beziehen wir für drei Nächte einen stadtnahen Campingplatz, um zu duschen, Wasser zu tanken und um Radtouren zu machen. Ein erster Spaziergang in die kleine, lebendige Stadt vermittelt einen überaus positiven Eindruck. Deutlich weniger Müll liegt im Straßengraben, Straßen und Wege sind mit Palmen und Mandelbäumen bestanden, sogar Blumen schmücken einige Plätze. Die Häuser wirken wohlhabender und sind in den Farben der umgebenden Berge rosa-braun angestrichen, und deutlich weniger Bauruinen stehen in der Stadt und der Umgebung. 

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Von Azrou in die Sandwüste Erg Chebbi und in die Todrha- und Dades- Schlucht

21. Dezember

Kurz hinter Azrou auf dem Weg nach Ifrane übernachten wir auf dem schlichten Campingplatz Amazigh für 50 MAD (etwa 4,50€). Morgens ist es auf dieser Höhe (1700m) nur wenig über 0 Grad. Als die Sonne ein wenig wärmt, machen wir uns auf den Weg in den Parc National Ifrane mit dem großen Zedernwald. Hier wandern wir unter den riesenhaften Bäumen hindurch. Die hier lebenden Berberaffen bekommen wir nicht zu Gesicht, nur einige Mineralienhändler und Wanderführer mit Pferden tummeln sich auf dem Parkplatz.

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Erste Tage in Marokko: Von Ceuta über Chefchaouen nach Meknes

Schneller als gedacht stehen wir in der kurzen Warteschlange für die Fähre, die uns von Algeciras nach Ceuta bringen soll. Innerhalb einer weiteren halben Stunde legt das Schiff ab und bringt uns in 40 Minuten hinüber in die spanische Exklave.

Von Ceuta aus sind es noch etwa 20 Minuten Autofahrt bis zur marokkanischen Grenze – und hier beginnt die Warterei. Etwas chaotisch „ungefähr vierspurig“ stehen die Autos vor den Grenzhäuschen, viele mit laufendem Motor. Ein ungeduldiger junger Mann macht uns darauf aufmerksam, dass wir doch weiterfahren könnten, es ist noch eine halbe Fahrzeuglänge Platz vor Biene…

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Von den Highlights Kastiliens bis zur Alhambra in Granada

Von Saragossa aus reisen wir gut 100 Kilometer nach Südwesten bis Nuévalos, einem kleinen Ort am Embalse de la Tranquera. Etwa drei Kilometer weiter liegt das Monasterio de Piedra, dessen Wasserpark- Anlage wir besuchen wollen. Das Kloster ist schon seit 1843 in weltlichen Händen und wurde in den Folgejahren zu einem luxuriösen Hotel mit dahinter liegendem Landschaftsgarten umgebaut. Der Park bietet für den nicht geringen, aber lohnenswerten Eintrittspreis von 12,50€ für eine/n „Senior/in“ eine unglaubliche Vielfalt an Wasserfällen, Bächen, Seen, Felsen und Felshöhlen und Pflanzen.

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