Von Omis bis in die Bucht von Kotor

In der Nacht auf den 12. Oktober stürmt die Bora mit Macht, so dass ich Angst habe, dass die Äste der Pinien über Biene abbrechen oder das rostige Schild daneben abbricht und auf unser Auto fällt. Biene wackelt bei jeder Böe stärker, der Wind heult und tobt. Freunde flüchten noch in der Nacht von ihrem Platz in der Sorge, dass ihr Wohnwagen umgeweht wird. Wir verlassen den Platz beim Hellwerden.

Um dem Starkwind zu entgehen, wählen wir einen Weg, der hinter der ersten Bergkette entlang führt. Von Omis fahren wir am Fluss Cetina entlang, in vielen Kehren hinauf und wieder herunter, bis Zadvarge. Auf dem Markt verbrauchen wir unsere allerletzen Kuna für etwas Obst und ein neues Messer, dann geht es wieder zur Küste hinunter. Der Wind hat sich gelegt – oder wir sind der windigsten Ecke entflohen.

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Trogir und kroatische Küste

An der Küste entlang fahren wir zunächst bis Marina, wo wir uns bei einem Yachthafenrundgang die Füße vertreten und gefühlte Hunderte riesiger Charterboote bewundern.

Nachmittags kommen wir nach Trogir und finden einen kostenlosen Parkplatz unweit des Zentrums – so ein Glück, denn das Parken in Trogir ist normalerweise sehr teuer, wissen wir aus der Erfahrung von vor vier Jahren. Etwa 700 Meter sind es bis zum Stadttor und der dahinter liegenden Altstadt, die auf einer kleinen Insel liegt. Hinter dem Tor eröffnet sich ein Gewirr aus schmalen Gassen mit alten, teils romanischen, teils gotischen oder aus der Renaissance stammenden Häusern und Hausfragmenten. Unzählige gemütliche Ecken, hinter Mäuerchen verborgene überraschende Einblicke, Fensternischen, Treppen, Mauerbögen und Mauervorsprünge laden zum Verweilen und Fotografieren ein.

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Vom Etschtal bis nach Trogir

Viele Wohnmobile kommen uns aus Richtung Meran entgegen, etliche fahren auch mit uns in die entgegengesetzte Richtung. Richtung Meran weitet sich das Tal, die Berglandschaft begleitet uns über Bozen hinaus. Bei Trient biegen wir nach Osten ab, legen einen kurzen Stopp am Lago di Caldonazzo ein. Hier ist Herbstruhe eingekehrt, die Campingplätze sind geschlossen, nur wenige Menschen, meist Einheimische, laufen am Seeufer entlang.

Wir fahren weiter Richtung Triest, Richtung Borgo durch das Suganertal, bis wir gemeinsam mit dem Fluss Piave aus den Bergen in die italienische Ebene gelangen. Der Piave – oder besser gesagt: dessen breites, grau-gerölliges Flussbett – begleitet uns viele Kilometer.

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