Von Taroudannt über den Tizi-n-Test nach Marrakesch

Taroudannt

Die Strecke nach Taroudannt führt uns wieder nach Norden, an Tiznit vorbei und weiter über kleinere schmale, teils ausgewaschene, staubige und löchrige Straßen. An einem Stausee mit etwas Wasser geht es vorbei, an Ziegen, die auf Bäume klettern und das wenige Blattgrün abfressen. Die Strecke erscheint uns elend lang und beschwerlich, nicht rechtzeitig sichtbare Querrillen und tiefe Schlaglöcher machen die Fahrt zu einem Höllenritt. Hinzu kommen männliche Jugendliche, die sich mit ihrem Fahrrad lebensmüde vor unseren Camper stürzen oder auch an den Fahrradträger hängen. Bei einer scharfen Bremsung fällt ein Junge herunter und rennt davon, in Bienes Heck prangt eine Beule. Wir haben die Nase voll von der heutigen Fahrt und sind froh, endlich in Taroudannt auf einem etwas abgelegenen Campingplatz anzukommen.

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Nach Tafraoute, durch Schluchten und zum Atlantik

Tafraoute

Nach einer weiteren Nacht in der Stille des Sous-Massa im Anti-Atlas kommen wir in Tafraoute an. Die Stadt liegt in einem weiten Talkessel, der, anders als sonst in Marokko, von Granitfelsen und den von uns geliebten „Kullersteinen“ umgeben ist. Hier beziehen wir für drei Nächte einen stadtnahen Campingplatz, um zu duschen, Wasser zu tanken und um Radtouren zu machen. Ein erster Spaziergang in die kleine, lebendige Stadt vermittelt einen überaus positiven Eindruck. Deutlich weniger Müll liegt im Straßengraben, Straßen und Wege sind mit Palmen und Mandelbäumen bestanden, sogar Blumen schmücken einige Plätze. Die Häuser wirken wohlhabender und sind in den Farben der umgebenden Berge rosa-braun angestrichen, und deutlich weniger Bauruinen stehen in der Stadt und der Umgebung. 

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