Von der Alb in den Schwarzwald

In Sonnenbühl , nur wenige Kilometer südwestlich von Schloss Lichtenstein, verbringen wir zwei Tage auf einem Campingplatz, um unsere Wäsche zu waschen. Während sie trocknet, drehen wir unsere Runden.

Die Tour an der Lauchert entlang hinab bis Hettingen und dann wieder die Fehla hinauf ist eine der schönsten Radstrecken in dieser Gegend. Zunächst geht es durch das Naturschutzgebiet „Bei der Mühle“ mit seinen großen Feuchtwiesen, in denen sich vor Allem die Steife Segge büschelweise ausgebreitet hat. Durch das breite Flusstal radeln wir weiter am Lauchertsee und am hoch gelegenen Kloster Mariaberg vorbei.

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Von Augsburg nach Schloss Lichtenstein

Am Morgen haben wir unsere Biene bei Burow in Mering abgegeben, um die defekte Heizung und die Wasserpumpe sowie einige Kleinigkeiten reparieren und die neuen Federn einbauen zu lassen. Mit dem Fahrrad radeln wir anschließend ins fünfzehn Kilometer entfernte Augsburg und erkunden die Stadt.

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Frühlingsreise 2022

22. April 2022

Endlich ist Biene wieder „on Tour“!

Nach zweieinhalb Monaten zu Hause planen wir, auf Umwegen auf die Schwäbische Alb und in den Schwarzwald zu fahren und somit Teile Deutschlands zu erkunden, die uns nur mehr oder weniger vage bekannt sind. Natürlich nehmen wir die Fahrräder mit, lieben wir es doch, von einem festen Platz aus die Gegend mit dem Rad zu erkunden.

Bienes Kratzer in den Fensterscheiben sind wegpoliert, eine neue Hülle für die Fahrräder ist angebracht, alle weiteren und schwierigeren Arbeiten und die Reparaturen sollen in Mering beim Hersteller Burow erledigt werden.

Vom Sauerland nach Mering

Die Reise führt zunächst ins Sauerland, wo wir Verwandten einen Besuch abstatten. Erschreckend fällt uns der Zustand der ehemaligen Fichtenwälder ins Auge, die sich durch Trockenheit, Borkenkäfer und Stürme in den letzten Jahren stark verändert haben. Dürre, kahle Bäume stehen noch auf einzelnen Hängen, doch riesige Flächen sind kahl. Die umgefallenen oder abgeholzten Stämme liegen kreuz und quer oder gestapelt zum Abtransport bereit.

Radtouren führen uns an mehreren Talsperren entlang. Verse- und Fürwigge- Talsperre sind randvoll: Es hat viel geregnet im Winter.

Auch bei unseren Radtouren bergauf und bergab an den Talsperren entlang ist die Zerstörung des Waldes ein augenfälliges Merkmal.

Nach vielen Höhenmetern mit dem Fahrrad und den anstehenden Besuchen fahren wir schließlich weiter nach Rothenburg ob der Tauber.

Rothenburg o.d. Tauber und Dinkelsbühl

Auf dem Weg nach Mering finden wir einen Stellplatz in Rothenburg, der sehr groß, aber dennoch schon sehr voll ist, und 12€ für 24 Stunden kostet.

Eine Stadtbesichtigung mit anschließendem Restaurantbesuch steht noch am Nachmittag auf dem Plan. Trotz zeitweiligen Nieselregens beeindruckt die Stadt mit ihren alten Häusern, den gemütlichen kleinen Plätzen, den Gassen, Brunnen und Türmen, und der Stadtmauer, von der aus wir einen guten Überblick haben.

Am nächsten Vormittag ziehen wir um nach Detwang, nur wenige Kilometer weiter und direkt an der Tauber gelegen. Vom hiesigen sehr schön und ruhig am Fluss gelegenen Campingplatz aus erradeln wir die Tauber flussauf- und flussabwärts und die weitere Umgebung in großen Runden.

Der Tauberradweg ist wunderschön, und auch über die Höhenzüge der Umgebung zu radeln ist, besonders zu dieser Jahreszeit, ein herrliches Vergnügen.

Frühling!

Im Ort Detwang steht die hübsche romanische Kirche St. Peter und Paul mit einem Altarschrein aus der Werkstatt Tilman Riemenschneiders. Bei der Besichtigung erklärt die ältere Dame, dass der Schrein ursprünglich in Rothenburg in der St. Jakob- Kirche stand und, als er dort nicht mehr gebraucht wurde, in Höhe und Breite eingekürzt wurde, um hier in seine neue Nische zu finden.

Eine Nacht verbringen wir auf einem Bauernhof mit Ölmühle in Mogersbrunn bei Feuchtwangen. Ein erhöht gelegener Hof im Grünen, nebenan befindet sich eine Pferdeweide. Anstelle einer Gebühr für den Platz kaufen wir frisch gepresstes Hanföl und Bauernkäse.

Von hier aus erradeln wir die Flüsse Sulzach und Wörnitz und erkunden anschließend Dinkelsbühl. In dieser Gegend gibt es kaum noch Hügel, die Fahrt geht meist eben durch die Flusstäler, und das Radfahren macht nicht so viel Spaß wie noch in den Tälern und Hügelketten bei Rothenburg. Der Frühling lacht uns jedoch überall entgegen, und die meist schmalen Straßen sind nahezu durchgehend asphaltiert und kaum von Autos befahren. Was für ein ideales Radfahrland Deutschland doch ist!

Auf unserer Tour radeln wir an einem riesigen Sägewerk vorbei. Über Hunderte von Metern erstrecken sich frisch angelieferte, abgeschälte und zu Brettern und Balken verarbeitete Baumstämme.

Die historische Bebauung in Dinkelsbühl, einer kleinen Stadt in Mittelfranken, ist außergewöhnlich gut erhalten. Die Stadt trägt den Titel „Europäisches Kulturdenkmal“ und umfasst noch über 400 Häuser, die älter als 350 Jahre sind. Auch etliche Türme zieren das Stadtbild.

Wir schlendern durch die urtümliche Stadt, durch Straßen und Gassen, trinken Kaffee auf dem Marktplatz und genießen die freundliche Atmosphäre.

Auf dem Weg hinaus aus der Stadt schauen wir auf die Stadtmauer, die immer noch eine Länge von 2,5 km hat. Einst besaß sie 27 Türme, etliche sind noch erhalten. Schon seit 1826 wird Dinkelsbühl denkmalpflegerisch erhalten, und nicht nur Leuchtreklamen sind verboten, sondern sogar die Beschriftungen an Häusern und die Straßennamen wurden mit der gleichen Schrift aufgemalt.

Am nächsten Tag erreichen wir Donauwörth. Hier gibt es nicht so viel zu sehen, die Innenstadt wurde am Ende des 2. Weltkrieges fast völlig zerstört. Einige der Bauwerke wurden an der Hauptstraße nach historischem Vorbild wieder aufgebaut, vermitteln aber nicht das Flair einer alten historisch gewachsenen Stadt- und hauptsächlich prägt Autoverkehr die Stadt.

Wir verbringen die Nacht auf einem von der Stadt umsonst bereit gestellten Stellplatz mit vielen anderen Wohnmobilisten. Nach einem Radausflug in die nähere – sehr ebene – Umgebung machen wir uns schließlich auf nach Mering.

Route und Nachtplätze

Auf unserer Winterreise sind wir 7811 Kilometer gefahren und haben dabei etwa 912 l Diesel verfahren, das sind 11,7 l auf 100km. Auf dieser Strecke haben wir 20l AddBlue nachgetankt. Dabei waren wir überwiegend im Bergland unterwegs, und für die Überwindung längerer Strecken natürlich auf den Autobahnen und Küstenstraßen, hier mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 bis 100 km/h. Mit der Fähre sind wir von Patras nach Bari gefahren.

Einen kleinen Überblick über die Orte, zu denen unsere Winterreise geführt hat, geben die gelben Sternchen. An jedem Sternchen haben wir eine oder mehrere Nächte verbracht. Die meisten Übernachtungen haben uns nichts gekostet, auf dem Peloponnes kann man im Winter – nein, muss man im Winter- freistehen, die Campingplätze sind nahezu alle geschlossen. Auch in Montenegro und Albanien gibt es viele Möglichkeiten, frei zu stehen. An der Küste Kroatiens und vor Allem in Österreich sind Camping- oder Stellplätze sehr teuer, und es gibt nur wenige Möglichkeiten, frei zu stehen.

Den Peloponnes haben wir von Korinth aus im Uhrzeigersinn umrundet und dabei einige Abstecher ins Hinterland gemacht. Gerne hätten wir in den Bergen noch mehr Zeit verbracht, die grünen Fähnchen sind Reiseziele, die wir beim nächsten Mal erkunden wollen.

Von Apulien nach Hause

1. Februar

Gegen 6.30 Uhr am Morgen kommt Bari in Sicht, und wir können nach einer ruhigen Nacht den ersten italienischen Kaffee – noch auf der Fähre – genießen. Eine halbe Stunde später frischt der Wind auf, und kurz darauf bläst er so stark, dass das Schiff zu rollen beginnt und ich mich lieber auf das offene Sonnendeck begebe, wo ich allerdings fast weggeweht werde. Mit mehreren Begleitbooten wird die Fähre gaaaanz langsam zum Anleger geleitet, und gegen 10 Uhr können wir von Bord fahren. Keine Zoll- oder Grenzkontrollen, keine Impfpasskontrollen – wir fahren zügig aus Bari heraus.

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Ab in die Berge… und in die nordwestlichste Ecke des Peloponnes

25. Januar

Über die Küstenstraße fahren wir zunächst nach Norden und dann ab Tholo die schmalere Bergstraße nach Osten bis Platania. Die Fähre nach Bari ist gebucht, und die letzten Tage auf dem Peloponnes wollen wir zumindest zum Teil noch einmal in den Bergen verbringen.

In dem Bergdorf Platania beginnt eine Wanderung zu den Neda- Wasserfällen, die wir machen möchten, allerdings verkürzen wir diese Wanderung angesichts des sehr steilen Abstiegs und fahren über eine ausgewaschene Schotterstrecke hinunter in die Neda- Schlucht. Parken können wir auf halbem Wege in einer breiten Kurve für die Nacht. Von hier aus laufen wir den Rest des Weges, der zu einer alten Steinbogenbrücke führt.

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Festungen und Strände

In Koroni verabschieden wir uns von Denise und Peter und fahren nur wenige Kilometer weiter westwärts, zunächst zum Bikeshop in Finikounda, dann weiter nach Methoni. Da Tom mit der Reparatur der Bremse seines Fahrrades zufrieden war, gibt er nun sein Rad dort ab, damit eine komplette Inspektion mit einigen weiteren Reparaturen gemacht werden kann. In Deutschland wartet man auf solch einen Termin für eine Wartung in einer Fachwerkstatt Monate – hier geht das problemlos am selben Tag und ist dazu auch noch deutlich preiswerter!

Parkplatz in Methoni
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Von Petalidi nach Koroni

12. – 16. Januar

Wir verlassen Kalamata und richten uns 30 Kilometer weiter, am nördlichen Ende des westlichen Fingers, in Petalidi ein.

Ein schöner Platz ist das hier: Direkt an der Küste, noch in der Bucht mit Blick auf Kalamata und auf das Taygetos- Gebirge, auf einem Platz, der so groß und so weit weg vom Ort ist, dass man niemanden stört, aber nah genug an den Geschäften, so dass Einkaufen möglich ist. Hier verbringen wir einen ruhigen Tag und eine noch ruhigere Nacht, bevor wir einen Ausflug zu den Polylimnio- Wasserfällen unternehmen.

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An der Westküste der Mani nach Kalamata

Von Vathia aus führt uns die Küstenstraße weiter nach Norden. Leider bläst der Wind immer noch stark, zudem sind viele dunkle Wolken am Himmel. In der Bucht von Gerolimenas halten wir auf einem Parkplatz, der, wie der gesamte Ort, genau in einem Nord- Süd – Windkanal liegt. Anstatt hier Rad zu fahren, entschließe ich mich, hier eine Wanderung auf das Hochplateau zu machen und anschließend die steile Wand vom Hafen hinauf auf das Plateau zu klettern.

Unwirtliche Gegend auf der Mani!
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Von Monemvasia in die südliche Mani

Nach dem Besuch Monemvasias kehren wir der Ostseite des südöstlichen Fingers den Rücken und überqueren die Berge Richtung Westen, über Lira nach Neapoli. Mal sehen wir rechts den Lakonischen Golf, mal links die Bucht von Epidauros Limeras. Die Straße ist, obwohl in der Ordnung einer Landesstraße gleichgestellt, in den Ortsdurchfahrten so schmal, dass wir froh sind, dass Biene kein LKW ist. Vor den kleinen Supermärkten im Dorf parken die griechischen Bewohner, kaufen ein und halten ein Schwätzchen auf der Straße. Wir warten wie alle hier, bis jemand wegfährt, um dann unseren Weg fortzusetzen.

So landen wir schließlich südlich von Neapoli in Nähe des Fährhafens Paleokastro. Hier verbringen wir eine Nacht am Meer, in der zweiten Nacht stehen wir im Fährhafen, wo die Wellen nicht ganz so laut rauschen.

Der nächste Tag verspricht sonnig und klar zu werden; wir wollen mit den Fahrrädern bis zum Ende des Weges fahren, der zur Südspitze des Zeigefingers führt. Natürlich geht es zunächst wieder bergauf – ich glaube, der Peloponnes ist die gebirgigste Gegend, die ich kenne, kaum eine Radtour hat weniger als 900 Höhenmeter! Über das am Hang gelegene Lakio radeln wir nach Agios Nikolaos durch eine Gegend, in der es grün- gelbe Wiesen gibt und Olivenhaine.

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